• Zwischen Winckelmann und Winkelried

Zwischen Winckelmann und Winkelried

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Über den Titel

Überarbeitete Fassung der 2007 von der Philosophisch-Historischen Fakultät der Universität Basel angenommenen Dissertation. Der aus einer Basler Handwerkerfamilie stammende Ferdinand Schlöth (1818-1891) ließ sich ab 1843 in Rom zum Bildhauer ausbilden. Dabei wurde er maßgeblich vom Spätklassizismus des Dänen Bertel Thorvaldsen geprägt. Seine selbständige Schaffenszeit in der Tiberstadt und ab 1874 in Basel fiel dagegen in eine Zeit, als in der Plastik nicht mehr klassische Idealität, sondern eine ›realistische‹ Formensprache gefragt war. Schlöth nahm dabei eine Scharnierfunktion wahr zwischen Thorvaldsens Schülerkreis, der noch einer auf den Prinzipien ›edle Einfalt‹ und ›stille Größe‹ (Winckelmann) gründenden Ästhetik huldigte, und den in neue Ausdrucksbereiche vorstoßenden jüngeren Bildhauern. Zwei der bekanntesten unter ihnen, der Schweizer Richard Kissling und der Berliner Reinhold Begas, ließen sich nachweislich von Schlöth beeinflussen. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt in der Analyse des Kunstbetriebs und der Kunstproduktion. Breiten Raum nehmen die beiden für Schlöths öffentliches Ansehen wichtigsten Werke ein: das Winkelried-Denkmal in Stans (1865) und das St. Jakobs-Denkmal in Basel (1872). Es wird aufgezeigt, welche Interessenkonflikte zu bewältigen waren, welche Rolle die Kunstvereine spielten und wie der Künstler zwischen eigenen Ansprüchen und Konzessionen an den Publikumsgeschmack zu lavieren hatte. Exkurse über die Stellung der Plastik im Kunstdiskurs und über die Rezeptionsgeschichte von Schlöths Werken im öffentlichen Raum, ein Werkverzeichnis und eine kommentierte Briefedition runden die Studie ab.

Eigenschaften

Gewicht: 906 g
Erscheinungsdatum: 11.10.2010

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